Autor: Margret Gröne

Die Autorin beschreibt in diesem Buch bulimiesche Ess-Störungen als zwar leidvolle, aber für die betroffenen jungen Frauen dennoch hilfreiche und aus deren Sicht sinnvolle Lösungsstrategien in ausgeprägten Konfliktsituationen. Sie geht davon aus, dass diese Frauen schon über alle Fähigkeiten und Ressourcen verfügen, um ihr Leben auch ohne Ess-Störungen zu gestalten, sie diese Möglichkeiten jedoch zu diesem Zeitpunkt aus bestimmten, oft verständlichen Gründen noch nicht nutzen. Stattdessen erleben sie sich in einem Geflecht von verfestigten Glaubenssätzen, problematisierenden Beziehungsmustern und untauglichen Lösungsversuchen. Ihre Ess-Störungen bleiben dadurch - unabhängig von deren Entstehung - aufrechterhalten und lassen sie oft als eine schwer behandelbare und langwierige Krankheit erscheinen. Auf der Basis ihrer Forschungsergebnisse und der Analyse über Therapiegespräche und -verläufe entwickelt die Autorin therapeutische Vorgehensweisen, die sie anhand kurzer und eindrücklicher Ausschnitte aus Therapiegesprächen illustriert und kommentiert. Es wird gezeigt, wie auf vielfältige Weise gemeinsam mit den Frauen alternative Handlungsmuster und Problemlösungen entwickelt werden können und wie bulimiesches Verhalten zugleich al Chance für anstehende Entwicklungen gesehen und genutzt werden kann, so dass es nach oft erstaunlich kurzer Zeit überflüssig wird. Das Buch ist vor allem für Psychotherapeuten und psychosoziale Helfer geschrieben, gibt aber auch den betroffenen Frauen und ihren Familien wertvolle Hinweise.

Essprobleme

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