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Leber

Die Leber:
Die Leber ist das chemische Labor unseres Körpers. Sie muss Giftstoffe und sog. harnpflichtige Stoffe umwandeln und abbauen. Wird ihre Leistungskapazität ständig überschritten, verlaufen die Schäden über folgende Stadien:

Fettleber: Fett als Abbauprodukt des Alkohols kann nicht mehr vollständig abtransportiert werden und wird zwischen den Leberzellen eingebaut. Das Volumen der Leber kann sich verdoppeln. Da die Leber keine Schmerzzellen hat (die Leber leidet stumm), bleibt dies oft unbemerkt, kann aber an den erhöhten Gamma -GT - Werten erkannt werden (normal GGT 8 – 28, erhöht über 30 bis über 100 – 200), der Arzt kann die Vergrößerung ertasten. Bei Abstinenz bildet sich die Fettleber vollständig zurück.

Leberentzündung: Große Bandbreite von relativer Beschwerdelosigkeit über Gelbsucht (Hepatitis) bis zum lebensbedrohlichen Leberversagen durch das giftige Abbau – Zwischenprodukt Acetaldehyd. Leberzellen sterben ab und werden nicht wieder ersetzt. Anstieg mehrerer Leberwerte (sog. Transaminasen). Bei Abstinenz Stillstand, jedoch keine vollständige Heilung.

Leberzirrhose: Entwicklung aus der Leberentzündung durch Weitertrinken. Massives Absterben von Leberzellen und Ersatz durch hartes Narbengewebe, dadurch Leberschrumpfung. Weitere Folgen: Durch Behinderung des Pfotaderkreislaufes Krampfader – Bildung (Varitzen) in der Speiseröhre, es kommt zum schwarzen Teerstuhl und durch das Aufplatzen der Varitzen kommt es zum Blutsturz. Da das Eiweiß im Blut nicht mehr abgebaut werden kann, bildet sich Amoniak und der Patient kann in ein Leber – Koma fallen. Es besteht akute Lebensgefahr durch Selbstvergiftung. Einzige Überlebenschance: Absolute Abstinenz. (Durch die Leberzirrhose sterben jährlich ca. 18. 000 Menschen).

Nerven: Als Zellgift schädigt Alkohol direkt das Nervenmark. Durch den bei Abhängigen häufigen Vitamin – B – Mangel kommt es außerdem zu Schädigungen der Nervenscheide.

Folge: Polyneuropathie, Schmerzen in den Beinen und Oberarmen, Wadenkrämpfe, Kribbeln oder Ausfall des Hautgefühls, Unsicherheit beim Gehen sowie Lähmungserscheinungen.
Diese Schäden können sich bei Abstinenz erst nach vielen Monaten bis Jahren zurückbilden.
Einzige Therapie: Gabe von Vitamin -B- Präparaten.

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